Moderne Lösungen aus einer Cloud bestehen meist aus vielen kleinen Anwendungen, die schnell und einfach bereitzustellen sowie für den Nutzer bzw. die Nutzerin schnell und einfach zu verwenden sein sollen. Der Kunde entscheidet, welche Funktionen er gewinnbringend nutzen kann und rollt diese im Unternehmen an die Benutzerinnen und Benutzer aus.
Klassische Software-Lösungen hingegen wurden bisher in wenige „Funktionspakete“ (Editionen) aufgetrennt, wie beispielsweise Office Basic, Standard, Professional usw. Die Endnutzerinnen und Endnutzer bekommen den vollen Funktionsumfang der Software-Edition und nutzten nur die Funktionen, die sie für ihre Tätigkeiten wirklich brauchen.
Das bedeutet:
- In der Cloud-Umgebung müssen sich Unternehmen intensiver mit dem Anforderungsmanagement, dem Funktionsumfang für die einzelnen Fachbereiche bzw. den Benutzergruppen auseinandersetzen.
- Unternehmen benötigen eine Möglichkeit, den Rollout-Prozess dynamisch zu steuern und anpassbar zu gestalten.
Weitere Gründe, die gegen „klassische Projektmethoden“ bei „Modern Workplace“ Projekten sprechen können:
- Modern Workplace Technologien erfordern bekanntlich eine Neuausrichtung der internen Kommunikationskultur. Wie schnell oder langsam so ein umfangreicher Change-Prozess im Unternehmen umgesetzt werden kann, lässt sich im Vorfeld nur schwer bestimmen.
- Ist die User-Akzeptanz bei einer Core-Anwendung (wie z.B. Microsoft Teams) noch gering, ist ein Rollout von weiteren Funktionen nicht immer sinnvoll und sollte ggf. erst zu einem späteren Zeitpunkt erfolgen.
- Oft melden Key-User nach den ersten Rollout-Phasen einen ganz anderen Bedarf an zusätzlichen Funktionen, wie der eigene Rollout Plan eigentlich vorsieht.
- Die dynamische Weiterentwicklung der Cloud-Produkte (die Geschwindigkeit gibt der Cloud Anbieter vor!) ist nicht konkret planbar.
Die Planung und Bereitstellung von Funktionen in einer Cloud-Umgebung muss gleich zu Beginn gut durchdacht werden. Anpassungen lassen sich jedoch jederzeit vornehmen.
Eine zeitliche Phasen- bzw. Ablauf-Planung – wie im klassischen Projektplan – ist nur bedingt möglich.
Die Einführung moderner Tools erfordert agile Methodenkompetenz
Modern Workplace Einführungen, welche mit agilen Vorgehensmodellen umgesetzt werden, sind nach unseren Beobachtungen und Erfahrungen weitaus erfolgreicher als die, die mit klassischen Projektmethoden umgesetzt werden.
Selbst Unternehmen, die kaum Kenntnisse mit der agilen Arbeitsweise haben, haben mit agilen Methoden bessere Erfolge erzielt als mit Projektmethoden nach dem klassischen Wasserfall-Model.